Sammelaktion mit großem Echo
Bericht ANA 15.2.21
Wohin mit der alten Brille? Diese Frage stellt man sich hierzulande, wenn man sich eine neue Brille mit besserer Sehstärke geleistet hat. Meist werden alte Brillen daheim aufbewahrt und irgendwann weggeworfen. Das ist schade, denn alte Brillen sind wertvoll. Mit alten Sehhilfen kann den Menschen in den Entwicklungsländern geholfen werden.
Die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Gemeinde Burgkirchen hat nun eine Sammelaktion für Altbrillen gestartet und dafür ein Plakat entworfen. Ab sofort können alte Brillen, gerne auch mit Etui, im Weltladen und in den örtlichen Optik-Fachgeschäften Steckbauer und Wittmann zu den Öffnungszeiten abgegeben werden, auch Kinderbrillen und Sonnenbrillen mit optischen Gläsern. Die Gestelle sollten intakt und die Brillen insgesamt gereinigt sein.
Im Gespräch mit der Heimatzeitung erklärte Martin Rasch, Sprecher der Steuerungsgruppe Fairtrade-Gemeinde, dass alle abgegebenen Brillen an die Organisation „Brillen ohne Grenzen“ weitergeleitet werden. Dort werden sie von Ehrenamtlichen zur Wiederverwendung aufbereitet. „Sie werden gründlich gereinigt, vermessen und kategorisiert“, sagte Rasch.
Foto: Rosi Spielhofer
Je nach Bedarf werden diese aufbereiteten Brillen an Hilfsorganisationen in den Entwicklungsländern verschickt und hier gezielt an Menschen mit Sehschwäche abgegeben. Damit bekommen die Menschen ein neues Lebensgefühl, sie können arbeiten und sich somit selbst versorgen. Die Kinder können zur Schule gehen, sie können lesen und schreiben lernen. Viele Menschen in den Entwicklungsländern können sich keine Brille leisten und haben auch nicht die Möglichkeit, jederzeit einen Augenarzt oder Optiker aufzusuchen.
Zum Start der Sammelaktion für „Brillen ohne Grenzen“ trafen sich Bürgermeister Johann Krichenbauer, Rathaus-Geschäftsleiter Alexander Olbort sowie Martin Rasch, der Sprecher der Fairtrade-Steuerungsgruppe vor dem Burgkirchner Rathaus. Bürgermeister Krichenbauer dankte im Namen der Fairtrade-Gemeinde dem örtlichen Weltladen und den Optikern für ihre Bereitschaft, alte Brillen für den guten Zweck anzunehmen. Krichenbauer hofft, dass viele alte Brillen aus Burgkirchen den Menschen in den fernen Entwicklungsländern zu besserem Sehen und somit zu einer besseren Lebensqualität verhelfen.
ANA 15.2.2021 Beitrag / Foto Rosi Spielhofer
