Fair-Kita in Burgkirchen: Ein Zeichen für Fairness und Respekt

Zwei Burgkirchner Kindergärten als „Fair-Kita“ ausgezeichnet
Zertifikat und Türschild überreicht

Zwei Burgkirchner Kindergärten können sich jetzt „Eine Welt Kita – Fair und Global“ nennen: der Paul-Gerhardt-Kindergarten im Ortsteil Holzen und der Kindergarten St. Konrad auf der Oberen Terrasse. Die Bewerbungen wurden heuer im April beziehungsweise im Juni eingereicht.
Aktuell gibt es in Bayern 32 Fair-Kitas, im Landkreis Altötting sind es jetzt drei Einrichtungen mit diesem Status.
Vor ein paar Tagen fand die Übergabe der Zertifikate im Rathaus statt, Corona-bedingt nur im kleinen Kreis. Bürgermeister Johann Krichenbauer verlas die Belobigung von Caren Biersack, Projektkoordinatorin vom Eine Welt Netzwerk Bayern:

„Ich heiße Sie alle herzlichst zur heutigen Auszeichnungsfeier des Paul-Gerhardts und dem St. Konrad-Kindergarten willkommen und freue mich, dass wir die Auszeichnung zumindest im kleinen Kreis durchführen können.
Herzliche bedanken möchte ich mich bei Martin Rasch, er hat im Rahmen der Fairtrade-Steuerungsgruppe Anfang des Jahres ein Online-Informationstreffen organisiert, indem die 4 Kitas aus Burgkirchen über das Projekt Eine Welt-Kita informiert wurden. Im April gab es ein weiteres digitales Treffen, um nochmal konkrete Fragen zur Bewerbung zu klären. Auch bei Frau Frank möchte ich mich herzliche bedanken, sie hat sich sehr für die Umsetzung des Projektes in Burgkirchen eingesetzt.
Der Paul-Gerhardt sowie St. Konrad Kindergarten haben gleich beschlossen sich an dem Projekt zu beteiligen,. Der Paul-Gerhardt-Kindergarten hat gleich im April die Bewerbung eingereicht und der St. Konrad Kindergarten im Juni.
Im Namen des Projektträgers „Eine Welt Netzwerk Bayern“ und den Kooperationspartnern des Projektes „Eine Welt-Kita: fair und global“ gratulieren wir diesen zwei Einrichtungen herzlich zum verdienten Titel „Eine Welt-Kita: fair und global“. Inzwischen gibt es 32. Eine Welt-Kitas in Bayern, 3 davon im Landkreis Altötting.
Ein achtsamer fairer Umgang mit und unter den Kindern sowie ein verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber allem was lebt und uns umgibt, ist eine Herzensangelegenheit der Kita-Teams, so dass sie sich schnell mit dem Projekt identifizieren konnten und bereits Aktionen in dem Bereich umgesetzt haben.
Was macht diese Einrichtung als EWK aus?
In den Einrichtungen wird Globales Lernen umgesetzt,
Globales Lernen bedeutet, den Blick und das Verständnis der Menschen für die Realitäten der Welt zu schärfen und sie zum Einsatz für eine gerechtere, ausgewogenere Welt mit Menschenrechten für alle aufzurütteln.

Mahatma Gandhi: Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

Was heißt das in der Praxis? Auszeichnung als Eine Welt-Kita:
faire Produkten (Lebensmittel, z.B. Schokolade, Kaffee; Geschenke, Instrumente)
Ausstattung: Puppen in versch. Hautfarben, Bücher und Spiele über Kinder dieser Welt, Instrumente aus aller Welt, aufzeigen der Sprachvielfalt; Weltkarten und Globen
Aktionen: Gemüseanbau – Ernährung – Lebensmittel, Müll-Projekt, Besuch Weltladen Thema Schoko, Lese-Paten, Besuch aus Tansania

Herzlichen Dank an die zwei Team für die tolle Leistung und Bildungsarbeit, durch Ihr Engagement tragen Sie dazu bei, den Blick der Kinder für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressourcen unsere Welt zu schärfen, Interkulturalität wertzuschätzen sowie für Fairness und Gerechtigkeit einzutreten.

„Wenn viele kleine Hände, an vielen kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, dann werden sie die Welt verändern“ (Afrikanisches Sprichwort).

Kita-Geschäftsführerin Alz-Traun Renate Crispens, Paul-Gerhardt-Leiterin Martina Frank, FT-Steuerungsgruppe Martin Rasch, Rosi Spielhofer, Bürgermeister Johann Krichenbauer, Caritas Regionalleiterin Melanie Krieger, Carola Ertl, Erzieherin St.Konrad in Vertretung von Leiterin Monika Schuhbauer

Bürgermeister Johann Krichenbauer betonte, dass sich die Kindergärten diese Auszeichnung erarbeitet hätten: „Vieles, was als Voraussetzung für eine Auszeichnung galt, macht ihr schon lange in den Einrichtungen, es ist selbstverständlich. Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, dass wir hier in Burgkirchen zwei Kitas mit diesem Status haben. Wir sind Multikulti in Burgkirchen, Wertschätzung und Respekt ist eine Selbstverständlichkeit in der Gemeinde und in unseren Einrichtungen“, sagte er. Krichenbauer dankte allen Beteiligten für ihr Engagement in der Fairtrade-Gemeinde Burgkirchen, er dankte dem Fairtrade-Steuerungskreis, namentlich dessen Sprecher Martin Rasch.
Die anwesenden Kita-Mitarbeiterinnen nahmen die Zertifikate freudig entgegen. Sie dankten der Gemeinde und dem Fairtrade-Steuerungskreis für die gute Zusammenarbeit in der Vorbereitung und bei der Einreichung der Bewerbung. Die Zertifikate sind drei Jahre gültig. Im Text heißt es: Die Einrichtung setzt eine pädagogische Arbeit im Sinne folgender Leitgedanken um: Orientiert sich dauerhaft an dem Konzept der Eine Welt-Kita, verfügt über ein Eine Welt-Kita Team, verankert die pädagogischen Grundsätze der Eine Welt Kitas in ihrer Konzeption, verwendet Produkte aus dem fairen Handel, verfügt über Lern- und Bildungsmaterial, stimmt der Abgabe einer Dokumentation nach zwei Jahren zu und nimmt an kollegialen Vernetzungstreffen teil.

Vom Eine-Welt-Netzwerk Bayern gab es noch für jede Fair-Kita eine Stofftasche mit Informationsmaterial und ein kunstvolles Türschild aus Glas, das sicherlich gleich gut sichtbar in den Einrichtungen angebracht wurde.
Quellen: ANA 1.12.2021 / Text und Foto Rosi Spielhofer