Fairness beginnt im Kleinen

Jubiläumsgottesdienst zur Vereinsgründung vor 35 Jahren

Der ökumenische Eine-Welt-Verein Burgkirchen hat seinen 35. Geburtstag gefeiert. „Fairness beginnt im Kleinen“, sagte Bürgermeister Johann Krichenbauer am Ende des Sonntagsgottesdienstes in der Piuskirche, der zugleich ein Dankgottesdienst war für das 35-jährige Bestehen des Missionsvereins, heute „Ökumenischer Eine-Welt-Verein Burgkirchen“. Der Bürgermeister gratulierte zu diesem Anlass und bedankte sich für das bisherige Engagement. Wie berichtet, hatte sich die Gemeindeverwaltung Burgkirchen entschlossen, sich um den Titel „Fairtrade-Gemeinde“ zu bewerben. „Das sind wir nun seit drei Jahren und zeigen so unsere Solidarität sowohl mit der Region als auch mit dem globalen Süden“, stellte das Gemeindeoberhaupt zufrieden fest. Krichenbauer wünschte dem Verein und seinen vielen ehrenamtlichen Helfern weiterhin Mut und Zuversicht bei den vielen kleinen Schritten zu Solidarität und fairem Umgang weltweit.

Die vom Weltladen angebotenen Fairtrade-Produkte waren sehr gefragt und schnell ausverkauft

Der Gottesdienst war gestaltet auf Basis der Enzyklika Laudato si „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ von Papst Franziskus. Es geht dabei um die Frage: „Welche Art von Welt wollen wir denen überlassen, die nach uns kommen, den Kindern, die gerade aufwachsen?“ Eine dringende und wichtige Frage angesichts der steigenden Armut und drohenden Hungersnöte und gleichzeitig immer deutlich werdender Veränderungen des Weltklimas. Pater Witold machte in seiner Predigt deutlich, dass wir als Christen nicht mutlos sein sollen, sondern uns einerseits über das Geschenk der Schöpfung freuen und gleichzeitig an unsere je eigene und persönliche Verantwortung im Umgang mit den Ressourcen denken sollen. Auch mit kleinen Schritten können wir einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung und Linderung der Not leisten: „Seid fair zueinander, im Kleinen wie im Großen“. Der Gottesdienst wurde musikalisch vom Kirchenchor und Singkreis Regenbogen gestaltet.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein reger Austausch unter den zahlreichen Kirchenbesuchern statt. Es gab viel zu erzählen über die Erfahrungen der vergangenen 35 Jahre. Die vom Weltladen angebotenen Fairtrade-Produkte waren sehr gefragt und schnell ausverkauft. Martin Rasch, der mit Doris Erber und Martin Knöbl den Gottesdienst vorbereitet hatte, zeigt sich zufrieden mit dem Sonntag: „35 Jahre fairer Handel in Burgkirchen ist kein Anlass für eine große Feier, wohl aber ein Grund, Danke zu sagen und für die gute Sache zu werben. Wir freuen uns über jede Unterstützung und schauen zuversichtlich nach vorne, weil wir sehen, dass unser Engagement ankommt bei den Menschen in den Partnerregionen. Gemeinsam verändern wir in kleinen Schritten das Gesicht der Welt, machen es menschlicher und lebenswerter“.

Am Sonntag, 10. Juli, ist um 10 Uhr ein Jubiläumsgottesdienst in der evangelischen Dreifaltigkeitskirche mit Pfarrer Yusuph Mbago aus Tansania. Tansania ist eines der Partnerländer, die vom ökumenischen Eine-Welt-Verein Burgkirchen seit vielen Jahren unterstützt werden. Im Anschluss an den Gottesdienst verkauft der Weltladen fair gehandelte Produkte anlässlich der Gründung des Missionsvereins vor 35 Jahren.