Monat der Weltmission – Äthiopien – Kaffee..

Äthiopien steht im Mittelpunkt der größten Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit

„Gott ist uns Zuflucht und Stärke“ (Ps 46) lautet das Leitwort des diesjährigen Monats der Weltmission. Obwohl die katholische Kirche in Äthiopien weniger als ein Prozent der Bevölkerung ausmacht, leistet sie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Sie betreibt Schulen, Ausbildungsstätten und Kliniken. Sie engagiert sich im interreligiösen Dialog und hilft Flüchtlingen. Zudem ist sie Anlaufstelle für die Armen und Bedürftigen.

Am Freitag, 19.10.2018 war Bischof Tesfaselassie Medhin in Burghausen / Haus der Begegnung Heilig Geist.
Am Nachmittag hat Bischof Tesfaselassie das Geburtshaus des  emeritierten Papstes Benedikt XVI in Marktl besucht. Bischof Tesfaselassie kennt ihn persönlich, und so konnte Ludwig Raischl während des Besuches an bestehenden Verbindungen anknüpfen.
Mit einer Messe begann dann der Abend. Bischof Tesfaselassie zelebrierte gemeinsam mit Dk Josef Fischer einen feierlichen Gottesdienst und predigte zum Evangelium. Sein Begleiter, Philipp Häcker aus Erfurt diente ihm als Dolmetscher. Beim anschließenden Vortrag und Gespräch erläuterte der Bischof die Situation in Äthiopien insbesondere nach dem erfreulichen Friedensabkommen mit Eritrea, der dem Land nach mehr als 20 Jahren Kalten Krieg Hoffnung gibt. Er zeigt den Beitrag der Kirchen und Glaubensgemeinschaften auf, die in Äthiopien friedlich und geschwisterlich miteinander leben und sehr viel Gutes bewirken.
Bischof Tesfaselassie dankte allen für die Unterstützung durch Gebet und Spenden und machte deutlich, dass beides für sein Land und seine Bewohner sehr wichtig sind. Die Menschen erfahren Solidarität und erhalten eine Perspektive für ihre Zukunft.

Weltladen und Kaffee – das gehört zusammen.
Und Äthiopien und Kaffee gehören zusammen.

Es gilt als Wiege der modernen Menschheit, als Ursprungsland des Kaffees und als Heimat der legendären Königin von Saba: Äthiopien. Das Land im Osten Afrikas ist in diesem Jahr das Partnerland des Welt missionssonntags. Es blickt auf eine 3000-jährige Geschichte und eine lange christliche Tradition zurück. Zu den natürlichen und kulturellen Schätzen Äthiopiens gehört der Kaffee. Der Name für die belebenden Bohnen leitet sich von der äthiopischen Region Kaffa ab. Der heiße Sud spielt im Alltag vieler Menschen in Äthiopien eine große Rolle. Die Kaffeezeremonie dient nicht nur dem guten Geschmack, sondern auch dem guten Zusammenleben. Kaffee hat im Alltag der Menschen in Äthiopien eine besondere Bedeutung und ist wesentlicher Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens.
Die Kaffeezeremonie gehört zu Äthiopien wie ein köstlicher Duft zu frisch geröstetem Kaffee. Eine Einladung zur Kaffeezeremonie ist ein Zeichen der Anerkennung und der Freundschaft. In der Zeremonie findet die traditionelle Gastfreundschaft ihren vollkommenen Ausdruck. Während einer äthiopischen Kaffeezeremonie verbringen die Gäste viel Zeit miteinander. So entsteht ein Raum, in dem die
Menschen Freude und Leid teilen können. Ein „Coffee to go“ wäre in Äthiopien undenkbar. Die äthiopische Kaffeezeremonie lädt zu einem „Coffee to stay“ ein: in Ruhe gemeinsam einen Kaffee trinken und miteinander reden.

Messe im Haus der Begegnung Heilig Geist

Vortrag zur Situation in Äthiopien: Philipp Häcker und Bischof Tesfaselassie

Philipp Häcker, Christina Kramer (Referat Mission und Weltkirche Passau ), Bischof Tesfaselassie Medhin, DK Josef Fischer, Ludwig Raischl