Weltmission – 1000 Schulen für unsere Welt

missio und „1000 Schulen für unsere Welt“ kooperieren.
Und wir unterstützen die VG Kirchweidach beim ersten Schulprojekt mit einer Spende. Ein Wohnheim für Schüler in Äthiopien ist durch Spenden von Bürgern und Vereinen in Höhe von 28500 Euro voll finanziert.
Am Sonntag, 18.10.2020 war Bischof Jonas Dembele aus Mali im Rahmen des Weltmissionsmonats zu Gast in Halsbach und berichtete über sein Land. Bildung ist ein Schlüssel für Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand.
Sepp Rottenaicher, Sprecher des 1000-Schulen-Arbeitskreises, moderierte und hielt Rückschau, wie sich dieses Bürgerprojekt zum Erfolgsmodell entwickelte.

LandratStefan Rößle ist Ideengeber des Projektes.
Im Gespräch mit Bgm Johann Krichenbauer: Als Geschenk gibt es den Burgkirchner Kaffee.


Um was geht es bei „1000 Schulen für unsere Welt“?
missio München und die Initiative „1000 Schulen für unsere Welt“ setzen sich gemeinsam für die Förderung von Bildung in der Einen Welt ein.
 „Durch Bildung und Ausbildung einen Ausweg aus der Armut zu bieten ist eines unserer Kernanliegen“, betont missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber zum Start der Kooperation. „Bildung schafft Perspektiven vor Ort und entzieht den Nährboden für Gewalt und Terror. Es freut uns sehr, dass wir uns künftig gemeinsam mit der 1000-Schulen-Initiative für die Zukunft der Menschen in Afrika und Asien einsetzen.“
Die drei kommunalen Spitzenverbände – der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Deutsche Landkreistag – hatten Ende 2018 die deutschlandweite Gemeinschaftsinitiative „1000 Schulen für unsere Welt“ gestartet. Sie wollen Kommunen und die Bürger in Deutschland dafür gewinnen, sich aktiv für das Programm zu engagieren und Spendengelder zu sammeln. Schirmherr der Initiative ist Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller.

Bericht in ANA am 22.10.2020 / Rosi Spielhofer:

Man kann Zukunftswerte schaffen
1000-Schulen-Bürgerprojekt der VG Kirchweidach ist finanziert.
Der Tag der Weltmission passte gut zum Anlass: Gottesdienst und Feierstunde zum 1000-Schulen-Bürgerprojekt der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kirchweidach. Ein Wohnheim für Schüler in Äthiopien ist durch Spenden in Höhe von 28500 Euro voll finanziert. Ein Folgeprojekt ist schon angelaufen, es ist eine Vorschule für 100 Kinder, wiederum in Äthiopien. Dafür werden 37800 Euro benötigt. Partner bei der Vermittlung und Abwicklung dieser Schulprojekte ist Missio, das Internationale Katholische Missionswerk mit Sitz in München.
Schon zum Gottesdienst fanden sich am Sonntag die geladenen Gäste aus Politik und Kirche und aus dem fernen Afrika ein: Bischof Jonas Dembele aus Mali predigte in französischer Sprache, zwei Dolmetscherinnen übersetzten. Kirchen seien Friedensstifter, der Bischof rief dazu auf, solidarisch für Frieden und Zusammenhalt einzustehen und sich zu engagieren, da wo man lebt.
Unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorgaben fand die Feierstunde mit 30 Gästen im Mitterwirt-Saal statt. Sepp Rottenaicher, Sprecher des 1000-Schulen-Arbeitskreises, moderierte und hielt Rückschau, wie sich dieses Bürgerprojekt zum Erfolgsmodell entwickelte. Bürgermeister Martin Poschner freute sich ganz besonders, dass auch Landrat Stefan Rößle aus dem Landkreis Donauries anwesend war. Er sei Impulsgeber für die VG gewesen, als er im vorigen Jahr vor den Bürgermeistern des Landkreises Altötting über die 1000-Schulen-Initiative referiert hatte. Rößle sagte, dass von deutschen Städten und Gemeinden mittlerweile 125 solcher Bildungsprojekte in den Entwicklungsländern unterstützt würden. Bildung sei das A und O überall auf der Welt. „Sie ist der Schlüssel zum Erfolg, Spenden bekommt man mit Überzeugungsarbeit vor Ort“, sagte er. Spontan sagte er seine Privatspende in Höhe von 1000 Euro für das VG-Folgeprojekt zu.
In kurzen Statements sprachen die Gäste Lob und Dank für das Engagement aus dem Süden des Landkreises aus. Sie dankten den Bürgern, Vereinen, Gruppierungen und Betrieben, die sich an der Spendenaktion beteiligt und somit den Bau des Wohnheimes in Äthiopien ermöglicht hatten. MdB Stephan Mayer erklärte, dass sich das Land Äthiopien gut entwickelt habe, der wirtschaftliche Aufschwung sei bemerkenswert. Das Land beherberge 770000 Flüchtlinge aus andern Ländern Afrikas. Der Demokratisierungsprozess gebe der Bundesregierung Grund zur Hoffnung.
Bezirksrätin Gisela Kriegl betonte, es tue gut, über den Tellerrand hinaus zu schauen, sie werde in ihren Kreisen für die 1000-Schulen-Initiative werben. Dem schloss sich auch Landrat-Stellvertreterin Ingrid Heckner an. VG-Vorsitzender Andreas Zepper zeigte sich erfreut über die Spendenbereitschaft der Bevölkerung, mit diesem Afrika-Projekt sei man Vorreiter im Landkreis. Kirchweidachs Bürgermeister Robert Moser merkte an, dass man auch über die Nachhaltigkeit informieren sollte. Missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber erklärte, dass man gute Kontakte zu den Partnern vor Ort in Afrika habe. „Wir können die Arbeit nur tun, weil es Leute wie sie gibt, die uns unterstützen. Dafür sind wir sehr dankbar.“
In einer Präsentation stellte Bischof Dembele sein Land vor. Mali liege in der Sahelzone, es bestehe zu zwei Dritteln aus Wüste. Klimaschutz sei ein großes Thema. Bereits den Schulkindern werde das Anpflanzen von Bäumen vermittelt.
Marion Blum aus Burghausen ist in der Flüchtlingshilfe tätig und betreut unter anderem den 21-jährigen Bekam aus Äthiopien. Der junge Mann spricht gut Deutsch und absolviert eine Pflege-Ausbildung. Er erzählte von seiner lebensgefährlichen Flucht über das Meer und von der Ankunft in Deutschland. „Danke, dass sie mein Leben gerettet haben, danke, dass ich in Deutschland sein kann“, sagte er. − rs

Wer für das neue Bürgerprojekt der VG Kirchweidach spenden möchte, kann bei Sepp Rottenaicher die Kontonummer von Missio München anfragen unter ✆ 08623/614.