Bürgerprojekt „1000 Schulen“: Das Dach ist drauf! Projektentwicklung „Burgkirchen macht Schule“

Für das Bürgerprojekt „1000 Schulen für unsere Welt – Burgkirchen macht Schule“ sind bereits mehr als 22.700 Euro gespendet worden. Ein tolles Ergebnis! Nun hat es wichtige Veränderungen gegeben: Das ursprüngliche Schulprojekt in Uganda in der Diözese Nebbi kann in absehbarer Zeit leider nicht realisiert werden. Stattdessen wird ein nun anderes bereits begonnenes Schulprojekt unterstützt und die Spenden für die Errichtung des Schuldaches der „Mother Kevin Junior School“ in Pallisa in Uganda verwendet.

Die Schüler der „Mother Kevin Junior School“ freuen sich auf die neue Schule


Zum Verlauf des Bürgerprojektes „Burgkirchen macht Schule“:
Am 9. März 2021 beschließt der Gemeinderat, sich an der Gemeinschaftsinitiative der kommunalen Spitzenverbände „1000 Schulen für unsere Welt“ zu beteiligen. In einem Bürgerprojekt werden dazu also Spenden für ein Schulprojekt gesammelt. Gemeinsam mit dem Partner missio München wählt die Fairtrade-Steuerungsgruppe im Auftrag des Gemeinderates ein geeignetes Projekt aus. Die Wahl fällt auf „Aliba Parents Nursery and Primary School (APNUPS)“ in Uganda zur Erweiterung des Schulgebäudes um einen Block mit drei Klassenzimmern. Partner vor Ort ist die Diözese Nebbi. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 38.000 Euro. Aus eigenen Mitteln kann die Diözese 7.000 Euro beisteuern. Mit der Unterstützung durch das Bürgerprojekt in Höhe von 31.000 Euro soll so ein Schulblock mit drei Klassenzimmern für die Jahrgangsstufen 4 bis 6 und einem Büro für die Angestellten mit einer Gesamtfläche von 251 m2 gebaut werden.
Der Gemeinderat beschließt am 11. Mai 2021, sich als Trägerkommune am Schulbauprojekt in Uganda zu beteiligen.
Für das Bürgerprojekt wird eifrig geworben mit der Bitte um entsprechende Spenden. Das Echo ist sehr positiv und erfreulich: Anfang September 2021 zeigt der Spendenstand auf der Homepage der Gemeinde bereits mehr als 9.000 Euro. Spenden kommen von Vereinen und Verbänden, von Firmen und natürlich auch von Bürgern, die das Thema „Bildung“ gerne unterstützen. Mitte Oktober ist der Spendenstand dann bereits bei 16.000 Euro, zum Jahresanfang 2022 sind es dann 20.000 Euro. Das ist ein tolles Ergebnis in einer schwierigen Zeit, denn wegen Corona sind kaum Veranstaltungen für das Bürgerprojekt möglich, keine Benefizkonzerte etc. Gerade deshalb: Ein tolles Ergebnis, ein tolles Zeichen der Solidarität der Burgkirchner! Vereinbart ist, dass der Bau beginnt, wenn zwei Drittel der von uns zugesagten Unterstützung gesammelt sind. Jetzt sind wir gespannt, wann der Bau beginnt und wie schnell es gehen wird bis zum Einzug der Kinder in die neuen Räumlichkeiten! Von missio erfahren wir, dass die Vertragsunterlagen an die Diözese Nebbi geschickt sind und dass die Gelder nach Gegenzeichnung frei gegeben werden und der Bau beginnen könnte. In der Zwischenzeit hat es in der Diözese Nebbi, die ja auch einen erheblichen Beitrag für die Baumaßnahme beisteuern müsste, Veränderungen gegeben. Die neue Leitung der Diözese hat entschieden, die von der lokalen Gemeinde gegründete „Aliba Parents Nursery and Primary School“ unter die direkte Trägerschaft der Diözese zu stellen. Die wirtschaftliche Situation in Uganda ist nicht zuletzt wegen Corona spürbar schwieriger geworden. Da nicht abzusehen ist, wann es zu einer Entscheidung kommt bzw. ob und wann die Trägerschaft formal vollzogen werden kann, muss das Projekt vorerst ausgesetzt werden. Missio München hat uns deshalb ein anderes Schulprojekt in Uganda empfohlen, das bereits begonnen ist und noch finanzielle Unterstützung braucht: Erweiterung der „Mother Kevin Junior School“ in Pallisa.

Bisherige Gebäude der „Mother Kevin Junior School“ in Pallisa.

Worum geht es in diesem Schulprojekt? Die Mother Kevin Junior School in Pallisa, rund 200 km von der Hauptstadt Kampala entfernt, wird von den Little Sisters of St. Francis of Assisi geleitet. Neben der Grundschule gehört auch eine Tagesbetreuung und eine Kinderkrippe zum Schulkomplex. Insge­samt besuchen derzeit 800 Kinder die Einrichtungen der Schule, davon 380 Kinder die Grundschule.
Damit die Kinder ihren Grundschul­abschluss an der Mother Kevin Schule machen können und um der stets wachsenden Bewerberzahl gerecht zu werden, gelang es den Schwestern, Unterstützer zur Finanzierung eines Erweiterungs­bau des Schulkomplexes zu finden. In einem zweistöckigen Gebäude entstehen insgesamt 14 Klassen­zimmer, mit je 75m² Fläche.
Des Weiteren werden ein Lehrer­zimmer sowie zwei Büros errichtet. Zurzeit sind 28 Lehrerinnen und Lehrer angestellt. Mit der Einfüh­rung neuer Klassen sollen voraus­sichtlich vier weitere Lehrkräfte eingestellt werden. Das finanzielle Projektvolumen: 344T€; Eigenmittel: 86T€; zugesagte Fremdmittel 190T€. Offen sind ca. 68T€, u.a. ca. 22.700€ für das Gewerk „Dach“.
Das Projekt befindet sich in der Rohbauphase. Nach­dem das Mauerwerk größten­teils fertiggestellt ist, werden als nächstes die Dacharbeiten vorgenommen (Stand Juli 2022). Die Fertigstellung des Projektes wird im vierten Quartal dieses Jahres erwartet.
Der Gemeinderat hat das alternative Schulbauprojekt im Juli beschlossen, und so konnte der „Mother Kevin Junior School“ die Zusage für die Übernahme der Kosten für das Gewerk „Dach“ in Höhe von ca. 22.700 Euro rechtzeitig gemacht werden.

Es geht voran: Dachstuhl ist fertig

Der Bau ist weit fortgeschritten, das Dach ist mittlerweile bereits aufgesetzt und fertiggestellt. Bürgermeister Johann Krichenbauer und Martin Rasch, Sprecher der FT-Steuerungsgruppe sind zufrieden und zuversichtlich: „Die Solidarität der Burgkirchner ist großartig. Gemeinsam leisten wir somit einen wertvollen Beitrag für Bildung und schaffen Perspektiven für junge Menschen vor Ort. Und wir haben das Bürgerprojekt in schwierigen Zeiten erfolgreich umsetzen können. Respekt und ein herzliches Vergelt´s Gott allen!“