Jahreshauptversammlung 2015

Die Missionshilfe Burgkirchen hat einen neuen Vorsitzenden: Thomas Geigenberger. Als Leiter der Gemeindebücherei im Bürgerzentrum ist der Simbacher in Burgkirchen gut bekannt. Bei der Neuwahl der Vorstandschaft in der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend stellte Helmut Eisenrieder aus Altersgründen seinen Vorsitz zur Verfügung.

Der Missionshilfe Burgkirchen gehören aktuell 104 Mitglieder an. Zweck des Vereins ist die Förderung der Missionstätigkeit der katholischen und evangelischen Kirche durch ideelle und materielle Unterstützung. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar kirchliche Zwecke, er ist Trägerverein des Weltladens.

Im Rückblick auf seine gut dreijährige Amtszeit erinnerte Helmut Eisenrieder an verschiedene Highlights. Dazu gehörte heuer im Mai der Besuch von Pater Shuy Cullen, dem Gründer der PREDA-Stiftung auf den Philippinen, die Fiesta Boliviana in 2012, die von seiner Vorgängerin Maria Feilkas organisiert wurde, die Entwicklung der Homepage in 2013 und der Umzug des Weltladens vom Pfarrheim zum Max-Planck-Platz im Sommer 2014. Da das Pfarrheim renoviert und saniert wird, war dieser Umzug erforderlich. "Die neue Lage hat sich positiv entwickelt, mehr Kunden, mehr Umsatz", erklärte Helmut Eisenrieder. Nach Gesprächen mit der Kirchenverwaltung bestehe nach Abschluss der Renovierung keine Pflicht zur Rückkehr ins Pfarrheim. Die jetzigen Ladenräume stelle die Gemeinde mietfrei zur Verfügung, man wolle dort so lange bleiben, wie es geht.

Helmut Eisenrieder referierte auszugsweise aus einem Brief von Shuy Cullen über die Flüchtlingsthematik. "Tausende Migranten riskieren ihr Leben, um Europa zu erreichen. Es ist ein verzweifelter Versuch, der Armut, dem Hunger und dem Krieg in ihrer Heimat zu entkommen", war zu hören. Die Ursache sei die unersättliche Gier der Reichen nach Luxus und Macht. Die Reichen beuteten die Armen aus. Fairer Handel sei ein starker, erfolgreicher Weg, um mehr Gerechtigkeit für die Armen zu erzeugen. Eine Bewegung, die vor 60 Jahren begann. Helmut Eisenrieder erklärte, dass der Burgkirchner Weltladen seit fast 30 Jahren ein kleiner Baustein sei, "auf den wir stolz sein können. Jeden Tag in der Woche sorgt er dafür, dass fair gehandelte Produkte zum Wohl der Produzenten umgesetzt werden. Das geht nur, weil fast 30 Verkäuferinnen regelmäßig ihren Dienst tun", so Eisenrieder.

Den Aufschwung des Weltladens in der neuen exponierten Lage verdeutlichte Andrea Hinterberger in ihrem Kassenbericht. Aus dem Laden-Erlös, aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen standen der Missionshilfe im abgelaufenen Jahr 5129 Euro zur Unterstützung von Missionsprojekten zur Verfügung. Nach Bolivien gingen 2000 Euro an das Internat und 500 Euro für die Wasserversorgung, nach Tansania gingen 1500 Euro an den Stipendien-Fonds und 1000 Euro an Waisenkinder, 90 Euro an die Organisation BanaFair und 39 Euro an den Misereor-Coffee-Stop. Dabei wurde in der Bücherei fair gehandelter Kaffee gegen eine kleine Spende ausgeschenkt.

Ladenleiterin Martina Schmitt informierte über die Teilnahmen an Fairhandelstreffen in Unterschleißheim und Laufen, über die Zusammenarbeit mit der EZA, der Entwicklungs-Zusammenarbeit mit der Dritten-Welt GmbH in Österreich, oder den Besuch der Fairhandelsmesse in Augsburg. Vor Ort beteiligte sich der Weltladen das ganze Jahr über an öffentlichen Veranstaltungen, beispielsweise an Pfarrfest, Bauernherbst oder Ferienprogramm. Zu Karfreitag seien 150 fair gehandelte Rosen verkauft worden. Die Mitarbeiterinnen im Laden arbeiteten ehrenamtlich, teilweise würden auch Asylbewerberinnen helfen. Im Ausblick informierte Martina Schmitt, dass eine Kundenbefragung und die Teilnahme an Mini-Burgkirchen geplant seien.