Fair werden – fair bleiben
Als erste Kita in Burghausen ist die Wacker-Sportkita jetzt „Eine-Welt-Kita“.
Seit 2012 ist Burghausen faire Stadt, jetzt zieht eine ihrer Einrichtungen nach. Am Freitag hat die Wacker-Sportkita offiziell die Auszeichnung als „Eine-Welt-Kita fair und global“ erhalten. Sie ist die erste Burghauser Kita mit diesem Siegel.
Zu Jahresbeginn hätten sie sich die Kriterien angesehen und dann im April die Bewerbung abgegeben, berichtet Leiterin Maria Schmölz. Alexandra Königseder aus der städtischen Fairtrade-Town-Steuerungsgruppe hatte den Vorschlag zur Zertifizierung eingebracht. Vieles war ohnehin schon im Konzept verankert, einige Dinge und Projekte wurden neu initiiert.
Als Einstieg ins Thema „Nachhaltigkeit“ gab es zunächst Gespräche mit den Kindern über Müllvermeidung. Zudem fanden eine Müllsammel- sowie eine Upcyclingaktion statt, bei der aus T-Shirts Taschen wurden. Teamintern wurde im Frühjahr viel über inklusive, genderneutrale und interkulturelle Themen gesprochen. Auch eine Fortbildung zur Geschlechtergerechtigkeit absolvierten die Mitarbeiter.
Anlässlich der „Fairen Woche“ im September startete das Projekt „Kinder einer Welt“, bei dem die Kinder verschiedene Länder und Kulturen kennenlernen konnten. Mütter kochten mit ihnen und sprachen mit ihnen in ihren Landessprachen. „Die Eltern kommen mehr ins Haus“, freut sich Maria Schmölz über die neue Entwicklung. Das Projekt hätte eigentlich nur für eine Woche laufen sollen, inzwischen seien es schon drei bis vier.
Auch Bürgermeister Florian Schneider zeigt sich beeindruckt. Es sei toll, dass das Konzept von Eltern, Kindern und Erziehern gemeinsam gestaltet werde, sagte er am Freitag. Er sieht darin einen Anreiz, dass jeder einen Beitrag leisten kann. „Ihr seid ein Vorbild“ lobte er die Verantwortlichen.
